Funkenerosiv bearbeitbare Keramiken für den Werkzeug- und Formenbau
Beschreibung
Richard Landfried, 262 Seiten, 156 Abbildungen, 21 x 14,8 cm
Hochleistungskeramiken sind durch eine hohe Festigkeit, Zähigkeit und insbesondere eine herausragende Verschleißbeständigkeit charakterisiert. Dies sind Eigenschaften, die unter anderem zur Standzeiterhöhung hoch verschleißbeanspruchter Bauteile im Werkzeug- und Formenbau unumgänglich sind, wenn häufige Nacharbeit oder teure Nachproduktion vermieden werden sollen. Die Herstellung keramischer Bauteile mit komplexen Geometrien und feinen Strukturen bei geringen Losgrößen ist über konventionelle Fertigungsverfahren nicht möglich oder aufgrund der hohen Härte der Keramiken sehr unwirtschaftlich. Verfahren wie das Senk- oder Drahterodieren sind im Werkzeug- und Formenbau seit langem zur Bearbeitung von Werkstoffen mit hoher Härte etabliert. Diese berührungs- und kraftlosen Fertigungsverfahren sind unabhängig von der Werkstückhärte und ermöglichen eine Bearbeitung verschleißfester Werkstoffe durch thermisch verursachten Materialabtrag. Aus diesem Grund werden in dieser Arbeit Mehrphasenkeramiken mit oxidischer Matrix erforscht, die sich durch funkenerosive Prozesse bearbeiten lassen.